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Kategorie: Die Wende

Über die Ostberliner Club-Szene im Jahr 1997

Artes TRACKS feiert dieses Jahr 20 jähriges Jubiläum. In diesem Zuge zeigt die Redaktion immer wieder Zeitdokumente aus dieser Zeit. Hier einen Beitrag aus dem Jahr 1997, der sich der Clubszene im damaligen Ostberlin widmet – und da ging wirklich so einiges. Man konnte schon damals 24/7 durchfeiern, wenn man denn wollte und der Körper das hergab. Schade, dass das alte Matrix da schon Geschichte war.


(Direktlink, via Urbanshit)

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Pommes-Frites-Schneider: Foron Typ 474

Ich kann mich genau genommen nur an eine Situation meiner Kindheit erinnern, in der ich – ich war damals 10 oder 11- an einer Imbissbude im Ostes Pommes kaufen konnte. Das war irgendwo bei einer Regatta in Köpenick. Wir fuhren damals sehr früh los, um vorher noch in einer Kaufhalle der Ostberliner Hauptstadt H-Milch in pyramidenförmigen Tetrapacks, die da natürlich nicht so hießen, und Werder-Ketchup in kleinen Flaschen kaufen zu können. Außerdem brauchte mein Alter einen Kotflügel für seinen Trabant, den es so eben unkompliziert nur in Ostberlin gab. Keine Ahnung, was der gekostet hatte, aber wenig war es nicht. Sonst hätten wir dafür nicht extra nach Berlin fahren müssen. Bei uns auf dem Land nämlich gab es so etwas nicht ohne B-vitaminliche Beziehungen.

Danach standen wir dort an der Regatta-Strecke und konnten Pommes in dreieckigen Papiertütchen kaufen. Mit dem Ketchup, für den wir extra nach Berlin gefahren sind. Pommes! An irgendeinem Imbiss!

Ich war sofort verliebt und verklickerte meinen Eltern, dass wir jetzt auch zu Hause endlich mal hin und wieder Pommes essen müssten. Kurz darauf kaufte meine Mum den Pommes-Frites-Schneider vom Typ 474. Von Foron. Made in GDR.

Ab dort gab es dann öfter mal Pommes, die ich sehr gerne höchstpersönlich durch das neu erstandene Schneidewerkzeug aus der Kartoffel drückte. Fast schon vergessen, bis ich eben dieses Bild sah.

Für den Werder-Ketchup aus kleinen Flaschen fuhren wir dennoch alle paar Monate nach Ostberlin. Bei uns gab es den eben nie wirklich zuverlässig. Dort schon. Ebenso wie die H-Milch in pyramidenförmigen Tetrapacks, die da natürlich nicht so hießen. Einen neuen Kotflügel für seinen Trabbi musste mein Alter seitdem nicht mehr kaufen. Die Mauer fiel vor dem nächsten Crash, der die Kiste direkt in die Schrottpresse bugsierte.

Heute schneide ich meine Pommes total selbstverständlich und total okay mit dem Messer, bevor sie in heißes Fett kommen. Aber jedes verdammte Mal muss ich beim Schneiden an den Pommes-Frites-Schneider Typ 474 denken. Und ich frage mich dann halt immer: wo genau ist dieses Dingen eigentlich abgeblieben? Ich komm‘ einfach nicht drauf.

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DDR Hausbuch

(Foto: Tilman Piesk)
In dem damals schon alten Neubau, in dem ich als Kind aufwuchs, gab es vier Aufgänge mit je 8 Wohnungen. In jedem der Aufgänge gab es meistens nur eine Mietwohnung, die über einen Telefon-Anschluss verfügte. Bei uns im Aufgang waren es zwei mit Telefonanschlüssen. Über uns das alte Pärchen, das ständig durch die Welt reiste. Russland, Bulgarien, Jugoslawien, Ungarn sogar in die Mongolei fuhren die hin und wieder. Sie bauten damals seit einer gefühlten Ewigkeit an einem Haus im Grenzgebiet, in das sie irgendwann mal ziehen wollten. Sie war Klavierspielerin und schmierte mir immer ein Brot mit Bierschinken, wenn ich mal wieder meinen Schlüssel vergas, was ziemlich häufig vorkam. In dem Fall brauchte man bei unseren „Sicherheitsschlössern“ eigentlich nur einen Schraubendreher und eine Zange, so denn nicht abgeschlossen wurde. Beides borgte ich mir in diesen Fällen bei ihr. Dann schraubte man Knauf und Blende ab und drehte mit der Zange am Vierkantstift. Im besten Fall brauchte man dann keinen Schlüssel, die Tür war offen. Wenn abgeschlossen war, ging das nicht. Sicher wusste man das aber erst, wenn man es ausprobiert hatte. Das Werkzeug borgte ich mir immer bei ihr. Ihr Mann war selten zu Hause und ohnehin etwas eigen, auch wenn er sich immer nett gab.

Wenn doch mal wieder abgeschlossen war, brachte ich ihr das Werkzeug wieder hoch, setzte mich in ihr Klavierzimmer, das direkt über meinem Kinderzimmer lag, ass meine Bierschinkenstulle und hörte ihr beim Klavierspielen zu, bis irgendwer mit Schlüssel nach Hause kam.

Den zweiten Telefonanschluss hatte Familie S., 1. Stock rechts. Nicht sonderlich gesprächig und der Inbegriff des unangenehmen Nachbarn, der gerne auch mal die Kinder vollnöhlte, wenn sie über dem Rasen unter seinem Haselnussstrauch liefen, was wir allein deshalb natürlich ganz besonders gerne taten. Klar.

Herr S. jedenfalls hatte nicht nur einen Telefonanschluss, er führte bei uns im Aufgang auch das Hausbuch, von dem es eins für jeden Aufgang gab. Meistens wurden diese Dinger von den Leuten in den Aufgängen geführt, die nicht besonders cool rüberkamen. Einige von denen hatten offensichtlich Freude daran, Buch über die Vorkommnisse in ihrer nächsten Nachbarschaft zu führen. Man sagte manchen nach, das auch haupt- oder nebenberuflich zu tätigen, was sich freilich nicht beweisen, aber auch nicht ausschließen ließ. Meistens mied man diese Leute.

Fiel mir gerade so ein, als ich das Exemplar eines geführten Hausbuchs sah. Was Herr S. wohl heute so macht? Wahrscheinlich ist er schon länger nicht mehr am Leben.

Besucher aus der DDR, die länger als drei Tage blieben, mussten sich beim Hausbuchbeauftragten melden und wurden ins Hausbuch eingetragen. Besucher aus dem Ausland mussten innerhalb von 24 Stunden eingetragen werden.

Beim besuchsweisen Aufenthalt war neben dem Namen der Person das Geburtsdatum, die Staatsbürgerschaft, die zurzeit ausgeübte Tätigkeit, die Anschrift der Hauptwohnung, der Name des Besuchten, der Zeitraum des Besuchs sowie die eventuelle An- und Abmeldung bei der Volkspolizei (DVP) einzutragen. Besucher aus dem Ausland mussten zusätzlich das Datum des Grenzübertrittes eintragen lassen. Die Meldung bei der Volkspolizei musste von Nicht-DDR-Bürgern innerhalb von 24 Stunden erfolgen. DDR-Bürger mussten sich bei der DVP melden, wenn der Besuchszeitraum 30 Tage überschritt.

Der Volkspolizei, den freiwilligen Helfern der DVP oder den Mitarbeitern der Staatssicherheit war das Hausbuch auf Verlangen vorzulegen.

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Wartburg 353 Pick Up „Trans“

(Wartburg 353-400 Trans, Baujahr 1986, Foto: Gemeinfrei)

Ich selber bin ja eher Fan des 311ers, aber ein Nachbar unseres Gartens fuhr damals so einen 353er Pick Up, den ich danach nie wieder im Straßenbild gesehen habe. Seiner war natürlich ziemlich runtergerockt, aber damals fuhren wahrscheinlich auch nur jene einen Pick Up, die ihn auch als Pick Up nutzten, was nicht nur auf den Lack ging. Aber auch heute noch ein Hingucker.

Posted by Genex on Montag, 10. Juli 2017


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Posted by Genex on Montag, 10. Juli 2017


Posted by Genex on Montag, 10. Juli 2017

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Jungpionier sein

Ich war gerne Pionier. Ich war Kind und reflektierte das, was damals bei den Jungpionieren so passierte, natürlich nicht. Bis heute hege ich an diese Zeit primär gute Erinnerungen. Bis auf die Demütigungen, die den Mitschülern vor der versammelten Schule auf den Fahnenappellen widerfuhr, die nicht ganz so tickten, wie man sich das von ihnen wünschte. Bis auf die vorgeschriebenen 80% Politik, die ich als Agitator auf die Wandzeitung bringen musste. Auch dann, wenn Olympische Spiele oder Fußball-WM war, was natürlich viel wichtiger als Politik war. Ich mochte die Pioniernachmittage. Und das regelmäßige Altstoffe sammeln. Timur und sein Trupp. Ich merkte erst später, dass ein LKW voll Altpapier, den mein Vater von der Arbeit für die Sammlung in der Schule besorgte, bei SERO sehr viel mehr als nur eine Urkunde für das meiste Altpapier in diesem Jahr brachte, wie es sie in diesen Fällen in der Schule gab. Ich mochte den kleinen Trompeter. Ein Lied, das ich bis heute textsicher intonieren kann. Teddy Thälmann.

Über Politik machte ich mir keine Gedanken. Andere übernahmen das wohl für uns und wir liefen voll rein, ohne das zu verstehen. Wie auch? Wir waren Kinder.

Wir liebten es, mit dem Klassenwimpel an der Straße zu stehen, auf der regelmäßig die Friedensfahrt vorbeifuhr. Das Sammeln der Eicheln und Kastanien, die im Winter zu den Tieren in die Wälder gebracht wurden. Die Messe der Meister von Morgen, bei der ich mit einer Lichtorgel mal den ersten Platz belegte. Ich hatte sie mit einem Nerd aus der Klasse meines drei Jahre älteren Bruder gebaut, was wir keinem verraten hatten. Wir hatten sie als meine verkauft.

Ich mochte und hasste die Sportfeste zugleich. Ich konnte ganz gut Schlagbälle und die Attrappen der Stabhandgranaten werfen. Dreierhop und Weitsprung war scheiße. Wir wussten, dass Pioniere zum Direktor berufen wurden, weil sie Plastiktüten aus dem Westen mit in die Schule brachten und diese nicht auf links gedreht hatten. Also umgedreht hatten, so dass man die Logos nicht mehr sehen konnte. Wir wussten, dass die Frage nach der Uhr vor den abendlichen Nachrichten nicht ohne Grund gestellt wurde. Die der aktuellen Kamera sah halt anders aus als die der Tagesschau. Wir sprachen beim Fahnenappell als Jungpioniere immer den Spruch der viel älteren FDJler mit. „Druschba“. Wir wussten aber schon, dass die irgendwann zur „Zivilverteidigung“ mussten und die ersten Punks in ihren Reihen, sich packungsweise Pfeffer in den Rachen schütteten, um beim dafür durchgeführten Gesundheitstest durchzufallen. Und wir wussten, was sie für Probleme bekamen, wenn man sie dessen überführte. Das war emotional einengend, irgendwie.

Wir hassten unseren Staatsbürgerkunde-Lehrer dafür, dass er mit Schülern in der Pause auf dem vollen Hof den „Staubsauger“ machte, wenn er sie dabei erwischte, wie sie irgendwo Papier fallen ließen. Dann nahm er sie an den Beinen, trug sie kopfüber über den Hof und ließ sie mit ihren Händen Müll aufsammeln. Kurz nach der Wende bekam er dann dafür von den Großen aus der 10. auf die Fresse. Eine damals kleine Genugtuung. Seine Kollegen sahen aus sicherer Entfernung dabei zu. Niemand schritt ein.

Keine mochte die Pioniere aus Russland oder Polen, die wir jährlich in unseren Ferienlagern trafen und zu denen uns von oben Freundschaft und Treue zueinander verordnet wurde. Das wussten die von oben nicht und glaubten das wirklich. Aber in den alljährlichen Ferienlagern hatten die immer Aufkleber aus der Bravo und anderes Zeug aus dem Westen, was die Mädchen dazu brachte, sich viel mehr für diese Jungs als für uns zu interessieren. Häufig kam es zu Schlägereien und am folgenden Tag zu Entschuldigungen beim Morgenappell.

Dann dieser Nachmittag, an dem ich mich mit der eigentlich netten Pionierleiterin ins Flicken bekam, weil sie meinte, wir sollten eine Torte zu irgendeinem Anlass backen. Ich sagte, ich würde das nicht können. Ich war 12 und meine Skills eine Torte zu machen, gingen gen Null. Sie wollte das nicht gelten lassen, worauf ich erwiderte, dass Honecker nicht mal einen kalten Hund alleine backen könnte. Das war’s – ich war raus. Kein Gruppenrat mehr und man stellte mir die Möglichkeit in Frage, der Thälmann-Pionier werden und später der FDJ beitreten zu können. Dann wurde das alles zu einem sehr merkwürdigen klebrigen Gefühl, das bis zum Fall der Mauer anhielt.

Pionier zu sein, war rückblickend immer ein ambivalentes Ding. Auch wenn ich damals noch nicht wusste, was „Ambivalenz“ bedeuten würde.

Fiel mir gerade ein, als ich diese Doku über Pioniere in der DDR sah. Hier aktuell in der ZDF-Mediathek. Immer bereit? Heute nicht mehr.

https://youtu.be/CmzZ7nOoZnE
(Direktlink)

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Doku: Ein Palast und seine Republik


(Foto: IstvanCC-BY-SA)

Eine von Thomas Beutelschmidt und Julia M. Novak im Jahr 2000 veröffentlichte Doku über „Erichs Lampenladen“, den Palast der Republik, den ich nie von innen gesehen habe. Die ganz wichtigen Pionier-Geschichten fanden für mich immer im Pionierpalast Berlin in der Wuhlheide satt. Andere hatten da mehr Glück, wenn ich mich recht erinnere. Ansonsten habe ich es nie dort rein geschafft, was ich, als man ihn nur noch von außen betrachten konnte, bedauerte. Denn sowohl den Bau von Nahem als auch die Innenarchitektur hätte ich mir schon gerne noch angesehen.

„Ein Palast und seine Republik erzählt die Geschichte der ehemaligen Superbox – in Filmausschnitten und Fotodokumenten, mit einmaligen O-Tönen und unvergessener Musik. Entstanden ist eine informative wie illustrative Dokumentation über die Entstehung, Funktion und Bedeutung dieses DDR-Vorzeigestücks: eine Entdeckungsreise in die „lost world“ des einmal real existierenden Sozialismus. Er berichtet von Aufstieg und Fall und zeigt, wie schwer es der Berliner Republik nach der Wende fiel, den symbolischen Ort neu zu besetzen.“

https://youtu.be/Mn5AnsEs7s8
(Direktlink)

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Ein Leipziger Stadtplan von 1964 in Gigapixel-Format

Daniel hat vor über zwei Jahren auf dem AGRA-Trödelmarkt in Leipzig einen alten Leipziger Stadtplan aus dem Jahre 1964 erstanden. Weil er den zu schade dazu fand, das gute Stück für sich zu behalten, hat er sich daran gemacht, das Teil zu digitalisieren und für jedermann zur Verfügung zu stellen.

Er schreibt:

„Stück für Stück fotografierte ich die Segmente der Karte, die schon beim bloßen Hinsehen in ihre Bestandteile zerfielen, und setzte Vorder- und Rückseite am Rechner zu einer großen Karte zusammen. Und wieder ein Jahr später – heute – generierte ich ein GigaPixel-»Panorama« daraus, in dem man hübsch rumscrollen und reinzoomen kann. 16.519 x 12.197 Pixel sind zwar »nur« bisschen mehr als 0,2 Gigapixel. Aber reicht ja eigentlich aus.

Inhaltlich ist bei der Karte nicht nur die Stadtbebauung interessant. Vielmehr sind es Details, wie die liebevollen Illustrationen an den Rändern, die ordnungsgemäße russische Übersetzung in der Legende und das Straßenbahnnetz mit Tramnummern bis zur 30!

Die Karte ist in viele Segmente gestückelt und lädt erst bei Vergrößerung nach. Gesamt sind es um die 70MB. Javascript wird zum Ausführen des Viewser benötigt. Viel Spaß.“

Hier in kompletter Auflösung.

Wahrscheinlich nicht nur, aber im Besonderen interessant für Leipziger.

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Doku über geheime Mordermittlung in der DDR: Die Spezialkommission

Interessante Doku über die Spezialkommission der DDR, die sich den kriminellen Auswüchsen im „Arbeiter- und Bauernstaat“ widmete, die es offiziell eigentlich nicht geben sollte.

„Sexualverbrechen, Morde oder gar Serienmorde durfte es nach dem Selbstverständnis der DDR in einer „entwickelten sozialistischen Gesellschaft“ nicht geben. Nach offizieller Lesart waren Kapitalverbrechen gesellschaftliche Auswüchse im kapitalistischen Westen. Doch auch in der DDR gab es Triebtaten, Morde und eine Kriminalpolizei, die für deren Aufklärung zuständig war – im Prinzip. Wenn jedoch Verbrechen als „staatsgefährdend“ eingestuft wurden und man befürchtete, dass es in der Bevölkerung zu Unruhe und damit zu Kritik am Staat kommen könnte, übernahm die sogenannte Spezialkommission den Fall. Eine Sondereinheit, ausgestattet mit geheimdienstlichen Befugnissen und von keinerlei rechtsstaatlichen Grenzen eingeschränkt, ausgerüstet mit modernster Technik und der Logistik eines der mächtigsten Geheimdienste der Welt. Die Dokumentation stellt drei bislang nicht veröffentlichte Kriminalfälle vor. Zunächst die Serie mysteriöser Säuglingsmorde in der Leipziger Frauenklinik 1986. Die Hintergründe dieser Taten wurden ebenso vertuscht wie die des Polizistenmordes in Berlin oder die des Serien-Kindermörders Martin S. in den Jahren 1983 bis 1984. Filmemacherin Gabi Schlag hat ehemalige Mitglieder der Spezialkommission und der Mordkommission interviewt. Sie befragt Historiker, Bürgerrechtler und Menschen, die damals mit den Morden konfrontiert waren. Ein enthüllender Film über die weitgehend unbekannte Arbeit der Spezialkommission der DDR, die den Auftrag hatte, Verbrechen aufzuklären, um eben diese vor der Öffentlichkeit im Dienst der DDR-Staatssicherheit geheimzuhalten und zu vertuschen.“

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