Klar, ich hätte das auch einfach mit Techno, Deep House und/oder Dubstep machen können. Ein bisschen Richie Hawtin hier, ein wenige Move D da, Wruhme, Motor City Drum Ensemble, bissl Skream, Benga und so, fertig Da aber wäre eine sichere Bank gewesen, eine auf die ich mich gar nicht setzen wollte.
Ich mag an dem Ding hier, dass es mir die Möglichkeit gibt, Sachen zu verbreiten, die nicht immer sonderlich populär sind – genau das versuche mir zu Eigen zu machen. Chill Out ist für viele nichts weiter als ein Soundtrack, der irgendwo im Background plätschert, schlimmsten Fall noch im Fahrstuhl. Für mich war da schon immer mehr. Chill Out ist ein ganz prägnanter Teil meiner musikalischen Sozialisation und heute Bestanteil meines musikalischen Lebens. Ich stehe einfach auf die dopigen Sounds, wenn auch nicht auf alles in dem Genre – aber das ist normal.
Wenn ich hier hin und wieder mal einen derartigen Mix zwischen packe, ist die Resonanz meistens besser als vorher von mir erwartet, was mich gerne mal überrascht. Hierfür allerdings sollte es die volle Ladung aus allen Rohren unterschiedlichster Kaliber kommen. Hauptsache gemäßigt im Tempo und gefüllt mit Atmosphären.
Aufgrund der „Größe“, die dieses Blog mittlerweile erreicht hat, war mir klar, dass das gut laufen würde, dass es aber so gut gehen würde war mir nicht ganz klar, als ich am Samstagnachmittag auf die wortwörtliche „Schnapsidee“ kam, hier mal eben in 24 Stunden 24 Mixe rauszuschicken, zumal ich bis dahin nur 3-4 der Mixe auf der Platte hatte und den Rest erst suchen musste. Als ich dann Sonntag um 05:00 Uhr den Rechner verlies und nur bis zum Mittag vorbereitet hatte, war ich mir immer noch nicht sicher, ob das bis Abends hin dann auch vollständig alles so klappen würde. Hat es aber und die Zugriffszahlen waren für die eines Sonntags außerordentlich hoch.
Mir war es ein Mordspaß, auch wenn das verdammt zeitintensiv war. Schöner Nebenaspekt der Aktion: lange nicht war das, was mir über die Stunden in den Reader kam, so dermaßen egal. Ich habe nicht mal nachgesehen. Außerdem finde ich es großartig einigen von euch da draußen Musik mitgegeben zu haben, die ihr vorher womöglich nicht mal kanntet, geschweige den gehört habt.
Abschließend noch alle Mixe hier in einer Liste. Die Klicks führen auf den jeweiligen Artikel, in dem der Stream und die Downloadmöglichkeit steckt. Meine absoluten Favoriten sind mit einem ★ gekennzeichnet. Und jetzt weiter im Blogtext.
#01: Wout – Wachstum
#02: Liminal Roots – Space Water
#03: Belmar Sol – Respect to Thievery Corporation
#04: Julius Papp – Lazydaze
#05: Das Kraftfuttermischwerk @ Rumsommern, Berlin, 21.06.2009
#06: The effect of Burial on the modern state of bass music ★
#07: mogreens – Chilltape 02
#08: Tom Battery – Dubmix
#09: Derail – Stop Beating
#10: Psy is in my mind – Lost in Ambient Sounds ★
#11: Matura – Electronic affair
#12: Undiscovered Soundtrack ★
#13: Blu Mar Ten – Apple Hotel ★
#14: Vandera – Podcast 14 für The Daily Street
#15: Das Kraftfuttermischwerk – t.slubs (thinners slow Dubs)
#16: Derail – The lost Hour
#17: Elusive Elements – [elements04]
#18: Jam I Am – BurialStep
#19: Mixmaster Morris @ Glade Fest 2011 ★
#20: Massive Attack live @ Melt Festival, 18.07.2010
#21: Just Pudge – Portishead Tribute Set ★
#22: Krill.minima – Thinner Rec. Ambient-Dub Set
#23: Espe – Best Of Space Night
#24: Mohamad Taufiq – The KLF’s “Chill Out” mixed ★