Ab dem 01.01.2023 ist es in Berlin erlaubt, Fahrräder, E-Scooter, Roller, Mopeds und Motorräder kostenlos auf Autoparkplätzen abzustellen. Zudem steigen die Parkgebühren für Automobile. Ob das den gewünschten Effekt hat, nämlich Leute zu motivieren, mit ihrem Auto nicht in die Innenstadt zu fahre, wird sich zeigen. Wenn ja können andere Städte da gerne nachziehen. Ich für meinen Teil werden mein Rad nicht auf einem Autoparkplatz zu sichern versuchen. Aber zumindest könnten so die E-Scooter von den Rad- und Fußwegen verschwinden und das alleine wäre ja schon mal von Vorteil.
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Super. Fahre wirklich jeden Tag mit dem Rad durch Berlin und denk mir „Könnte ich mein Rad nur auf dem Parkplatz dort abstellen.“
Ja, für’s Fahrrad mache es wenig Sinn, aber ich sehe da eine neue, völlig legale Protestform, die auch die Gehwege von diesen rücksichtslos abgestellen Leihrollern befreit.
Freue mich jetzt schon auf die,, Ich hau dir auf die Fresse-Typen die das Bike einfach weg kicken…. Super idee, schlechter Schutz….
„Ab dem 01.01.2023 ist es in Berlin erlaubt, Fahrräder, E-Scooter, Roller, Mopeds und Motorräder kostenlos auf Autoparkplätzen abzustellen.“
Nicht nur in Berlin sondern auch im Rest des Landes, weil das seit jeher schlicht in der StVO geregelt ist. Dass die Abgasfans jetzt so aufschreien, zeigt dass ein nicht erheblicher Teil der Autofahrer zum einen die StVO nicht kennt und zum anderen die Haltung offenbart, dass ihnen nach das Straßenland exklusiv zustünde. Für diese Annahme gibt es keine gesetzliche Grundlage sondern ist die logische Konsequenz der autofokussierten Politik der letzten Jahrzehnte.
Dass Radfahrer in relevantem Ausmaß auf Parkplätzen auf der Straße parken werden, ist eher unwahrscheinlich: Man kann das Rad nicht anschließen und es ist erwartbar, dass manche Autofahrer die geparkten Fahrräder rücksichtslos beiseite räumen und (wohlmöglich vorsätzlich) beschädigen.
Jupp! Gab auch schon mehrere Urteile die bestätigen, dass Fahrräder (auch bei Supermärkten) auf den Parkplätzen aufgestellt werden dürfen. Und wenn ich mit Fahrradanhänger unterwegs bin und der Supermarkt keine ausreichend große fahrradtstellplätze bereitstellt oder das abstellen Fußgänger beeinträchtigen würde, mache ich das auch so. Wurde ich dafür schon von Autofahrern angeschnauzt (trotz meiste vieler freier Parkplätze?). Aber sicher
Hi Hensen, ich denke der Unterschied ist das es nun kostenfrei für Radfahrer ist.
Also ja, es war vorher auch schon möglich, aber man hätte ein Ticket lösen müssen :D
Autofokussierte Politik? Ich weiß ja nicht, von welchem Land du redest, aber hier in Deutschland werden doch seit Jahren mit Steuermilliarden und auf Kosten aller anderen Verkehrsteilnehmer Fahrradwege in die Landschaft gegossen. Ich als Fußgänger werde durch Rad- und E-Scooter-Fahrer auf jeden Fall mehr behindert (und gerne auch mal beleidgt) als durch alle Autofahrer zusammen. Über die Haltung die sich offensichtlich bei einem Großteil der Radfahrer offenbart, möchte ich lieber nicht sprechen.
Lieber Martin,
dein Eindruck täuscht dich, sowohl was die Summen angeht, als auch denren Anteil am Gesamtbudget. Die Wirtschaftswoche schreibt dazu:
„Von den sechs Milliarden Euro, die der Bund jährlich in den Straßenbau investiert, kommen nur 100 Millionen Euro bei der Rad-Infrastruktur an. Das liegt zu einem großen Teil am Föderalismus, denn für Radwege sind die Kommunen und Städte zuständig. Es liegt aber auch an politischer Leidenschaftslosigkeit.“
Die Autos nehmen dir als Fußgänger außerdem deutlich mehr Platz weg, setzen dich einem enormen Geräuschpegel aus und verstzen die Luft die du atmest mit Abgasen und Feinstaub. Die Tatsache dass sich Fußgänger und Radfahrer in die Quere kommen, liegt nach Meinung vieler auch vor allem daran, dass es keine ausreichende Radinfrastruktur gibt. Ich bin mir relativ sicher, du hättest ein größeres Problem mit Autofahreren, wenn diese gezwungen wären über den Bürgersteig zu fahren oder du, auf der Straße zu laufen.
Perfekt zusammengefasst
„Ich als Fußgänger werde durch Rad- und E-Scooter-Fahrer auf jeden Fall mehr behindert (und gerne auch mal beleidgt) als durch alle Autofahrer zusammen.“
So lange wie Autofahrer behaupten die Straßenfläche gehöre ihnen alleine, werden E-Scooter und Radfahrer weiterhin auf die Fußwege ausweichen müssen. Wäre für die beiden Teilnehmergruppen sichere Infra da, würde sie auch genutzt werden. Woher in einem begrenzten Straßenraum dafür die Fläche herkommen muss, kannst du dir selbst herleiten. Dann wirst du auch die Antwort auf deine rhetorische Frage haben.
Ich habe halt auch nicht die Möglichkeit mein Auto gegen jeden beliebigen Baum zu lehnen oder meinen Hubschrauber auf dem Fahrradweg zu landen… klar unnötige Stinke-Autos müssen weg aus der Innenstadt, aber hört mir auf mit dieser „Fläche für alle da Sche***..“
Schönes Wochenende :)
Dem Autoverkehr steht schon heute mehr Fläche zu als mit ihm tatsächlich an Fahrleistung erbracht wird. In Berlin sind es etwa 2/3 Verkehrsfläche versus 1/3 Wegeanteil am Gesamtverkehr. So lange wie es auf den Straßen keine wirkliche Flächengerechtigkeit unter allen Verkehrsteilnehmern gibt, empfinde ich das Platzargument der Abgasfans als Jammern auf hohem Niveau.
Quatsch-Idee. Ich stelle mein Fahrrad nur da ab, wo ich es auch abschließen kann – das funktioniert ja auf einem Pkw-Parkplatz überhaupt nicht. Die Idee ist nur darauf angelegt, den sinnlosen Kleinkrieg zwischen Auto- und Fahrradfahrern anzuheizen…
Also mein Lastenrad würd ich schon lieber auf einem Parkplatz abstellen als damit den Gehweg zu blockieren, und für ein paar Minuten Einkaufen im Bäcker, etc. muss mein Rad dann auch nicht irgendwo dran angeschlossen werden.
Find ich gut. Die Stadt sollte aber auch das Angebot an Parkplätzen schaffen und nicht den legalen Parkraum künstlich verknappen.
Parkplätze gibt es vielerorts genug, denn umliegende Parkhäuser und Tiefgaragen sind oftmals selten ausgelastet. Was es halt nicht gibt, ist die Garantie dass der freie Parkplatz jederzeit vor der Haustür liegt.