Time-Stretching ist ein digitaler Vorgang, der in Maßen gerne in der Musikproduktion angewendet wird. Kurz erklärt: man nimmt sich ein Sample von bspw drei Sekunden Länge und dehnt es auf 10 Sekunden aus, zieht es in die Länge. Dadurch wird aus einer Kickdrum ein Bass oder aus einem kurzen Vocal ein laaaaaaannnggeeesss Vooooocaaaal, ohne dabei die Tonhöhe zu verändern. Im Regelfall wird das eher geringfügig benutzt, kann aber bei überzogener Nutzung durchaus auch Klangeffekte hervorbringen, die bewusst eigensinnig klingen wollen.
Für diesen Mix hier wurden einige ganze Klassiker des Ambients ganz bewusst um 800% ihrer eigentlichen Länge gestrecht, um sie dann zusammenzufügen. Und das verschafft dem geneigten Hörer ganz neue ambiente Klangerlebnisse. Geile Idee, die bisher eher für “Fun-Momente” wie Windows Startup Sounds (slowed 4000%) genutzt wurde, in diesem Fall hier aber auch musikalisch-künstlerisch Neues in die Ohren bringt. Aphex Twins “Rhubarb” um 800% slower zum Beispiel: <3!
Danke an Low Light Mixes für diese Inspiration.
Tracklist:
00:00 Aphex Twin – Lichen 300% slower mixed with 800% slower
07:30 Vangelis – Fading Away(Blade Runner) 800% slower
15:30 Steve Reich – Music for 18 Musicians Section 1 800% slower
25:18 Ryuichi Sakamoto – Revenant Main Theme 600% slower & edited
34:15 Johann Johannsson – Kangaru(Arrival) 800% slower
42:55 Brian Eno – An Ending(Ascent) reversed half speed mixed with 800% slower
49:00 Aphex Twin – Rhubarb 800% slower