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20 Influencer mit Luxusurlaub in die Türkei gelockt, in Absteige gebracht, Reisepässe geklaut

(Foto: Hans)

Wer dachte, das Leben von Influencern sei immer nur Pommes und Disco, wird hier eines Besseren belehrt. 20 von denen wurden neulich von einer nicht existierenden Reisebude zu einem Luxusurlaub in die Türkei eingeladen. So viel zu Pommes und Disco. Dort angekommen, wurden ihnen die Reisepässe abgenommen, sie wurden in einen Bus gesetzt und in eine gar nicht luxuriöse Unterkunft gebracht, wo man von ihrer Ankunft gar nichts wusste. Mehr gab es dann nicht.

Sie mussten sich selber irgendwo einbuchen und so schnell wie möglich wieder nach Hause fliegen. Der Grund für die Aktion: vermutlich wollte man diesen Leuten einfach nur ihre Reisepässe klauen, die sich wohl auf dem Schwarzmarkt zu gutem Geld machen lassen.

Doch die Absteige in der Provinz, die der Bus ansteuert, habe nichts von Hotelbuchungen gewusst. Daraufhin gingen die Influencer zur nächsten Polizeistelle. Nach Anrufen beim Konsulat und Reiseveranstaltern stand fest: Die komplette Reise war ein Betrug und der Veranstalter „Constantino Tour“ existiert gar nicht. Offensichtlich waren die Betrüger nur scharf auf die Reisepässe, für die man auf dem Schwarzmarkt bis zu 10.000 Euro pro Stück bekommen kann.

6 Kommentare

  1. Frank9. Mai 2019 at 10:42

    Schöne Sache! Da soll noch mal einer sagen, es gäbe keine guten Nachrichten mehr in der Zeitung.

    • Matze9. Mai 2019 at 22:50

      Jup, einfach gut! :)

  2. Siegfried10. Mai 2019 at 07:16

    Nein, nicht gut! Man mag von Influencern halten, was man will. Aber Kriminelle bleiben Kriminelle, auch, wenn sie Influencer abzocken. Das hat Nichts mit Gerechtigkeit zu tun, auch nicht mit „ausgleichender“ Gerechtigkeit. Kriminell bleibt kriminell.

    Ich persönlich halte von dem „Beruf“ des Influencers so viel wie von Influenza. Aber wie schon Kaiser Friedrich sagte: Jedem das Seine.

    • parker03010. Mai 2019 at 11:08

      ehm: doch. das ist pure gerechtigkeit. influencer ist kein beruf. es ist eine gesellschaftliche krankheit mit der sich leute freiwillig anstecken. mal die negativen seiten dieser geistigen störung am vollen leibe zu spüren ist absolute, ausgelebte gerechtigkeit. menschen die nichts anderes im kopf haben, als konsum, prestige, ihr eigenes ego und reisen, reisen, reisen können keinerlei respekt gegenüber menschen haben, die ihr leben lang in vollzeit arbeiten und ihren kindern trotzdem nur das nötigste anbieten können.

      der „beruf“ des influenzers ist pure dekadenz und ein rein kapitalistisch-faschistoides erzeugnis der hyper-kapitalistischen gesellschaft, wie wir ihn schon seit kolonialzeiten kennen. nur das die kinder der kolonialisten nun selfies mit den menschen schießen, die sie seit jahrzehnten und jahrhunderten ausbeuten und sich darauf auch noch aufgeilen.

      aber wie schon die nazis sagten: jedem das seine;)

    • Harry10. Mai 2019 at 16:30

      Wer „kriminell“ per se als negative Kategorie sieht, hat sein Reflexionsvermögen gegen ein Gesetzbuch eingetauscht. Das halte ich nicht für besonders klug oder förderlich für irgendwas.
      Bei der konkreten Aktion kommt mir zwar jetzt nicht grade großes Mitleid für die „Influencer“- eher etwas Schadenfreude – was aber auch nich heißt, dass die Leute, die ihnen die Pässe geklaut haben jetzt per se deswegen zu feiern wären. Solange man nicht weiß wer sie sind und was sie mit den Pässen gemacht haben, kann man das finde ich nicht wirklich beurteilen.
      Wenn sie mit den Pässen z.B. Oppositionellen oder Kurd*Innen helfen, aus den Klauen von Erdogan zu entkommen, sähe ich z.B. wirklich nicht, was an der Sache verwerflich sein soll.

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