Jetzt ganz sicher nicht die schlaueste Idee, irgendwie an Geld oder Gras kommen zu wollen. Ein 19-Jähriger hat in Backnang versucht die örtliche Polizei zu erpressen. Er forderte Geld oder mindestens 10 Kilo Gras und drohte bei der Nichterfüllung seiner Forderung, dass „etwas schlimmes passieren werde“. Die Polizei konnte den Burschen identifizieren und fuhr mal vorbei.
Ende Juli gingen bei verschiedenen Emailadressaten des Polizeipräsidiums Aalen Emails ein, in denen ein Unbekannter zunächst wenige hundert Euro, später dann einen fünfstelligen Betrag oder aber mindestens 10 Kilogramm Gras einforderte. Andernfalls, so drohte der Verfasser der Emails, würde etwas Schlimmes passieren. Seine Forderungen sollten bis 20:00 Uhr an jenem Tag erfüllt werden.
Beamte des Polizeipostens Murrhardt, bei dem unter anderem die besagten Emails eingegangen waren, hatten einen ersten vagen Verdacht, um wen es sich bei dem Absender handeln könnte. Der unbekannte Erpresser hatte seine digitalen Spuren zwar gut verwischt. Die Cybercrime-Spezialisten der Kriminalpolizei konnten dennoch aufgrund der digitalen Spuren den Verdacht gegen den bereits ins Visier geratenen 19-Jährigen erhärten.
Mit richterlichem Beschluss durchsuchten die Beamten daraufhin die Wohnräume und einen Firmensitz des Tatverdächtigen. Während diese Maßnahme bereits lief, kehrte der junge Mann zusammen mit seiner Mutter zum Wohnort zurück. Auf dem vom Tatverdächtigen mitgeführten Mobiltelefon konnten die Beamten der Kriminalpolizei noch während der Durchsuchung eine Nachricht feststellen, die sich eindeutig dem Erpressungsversuch zuordnen ließ.