Ich habe über den Jahreswechsel des Öfteren unbegleitete minderjährige Flüchtlinge betreut, die im Amtsdeutsch erst UMF (unbegleitete minderjährige Flüchtlinge), mittlerweile aber UMA (unbegleitete minderjährige Asylsuchende) genannt werden. Kids im Alter von 12 bis 17 Jahren, die mitunter 6000 Kilometer hinter sich gelassen haben, um ein für sie besseres Leben führen zu können. Von Syrien, Pakistan, Afghanistan haben sie sich Richtung Deutschland aufgemacht. Meistens erstmal zu Fuß. Alle super entspannt und am Ende auch sehr dankbar, was sie nicht sein müssten, wenn es selbstverständlich wäre, Jugendlichen zu helfen, die den ganzen Fick der Kriege hinter sich gelassen haben, um endlich in Ruhe erwachsen werden zu können.
16 dieser minderjährigen Flüchtlinge sollen jetzt in Halle-Nietleben ein Ende ihrer Odyssee finden. Ankommen, endlich leben.
Gut, würde ich sagen. Besorgte Kartoffeln in Halle-Nietleben sehen das – wenig überraschend – anders. Sie sehen ihr „Abendland“ untergehen.
Die geplante Unterkunft für minderjährige Flüchtlinge in Halle-Nietleben erhitzt die Gemüter der Anwohner. Das DRK hatte zu einer Informationsveranstaltung geladen, die aufgrund des großen Andrangs kurzerhand ins Freie verlegt werden musste. Es gab viele Fragen, viel Kritik und jede Menge Emotionen. Hier einige Ausschnitte im Video:
Posted by TV Halle on Freitag, 8. April 2016
(via Katharina)
Schon schlimm wie se verdrängen das sie selbst vor nichtmal 30 Jahren Flüchtlinge waren.
Mir is soo übel wenn ich daran denke dass ich aus dieser Region dort stamme. Wie kann man so mega verblendet und dumm sein sich so aufzuführen mit Sprüchen die man weder beweisen noch stützen kann. Fremdschämen auf allerhöchstem Niveau.
Danke, Deutschland.
Wie traurig. Gibt es denn gar kein Mitgefühl unter den Menschen? Sind sie denn so egobeladen dass keinerlei Empathie mehr möglich ist? Mir schießen die Tränen in die Augen, weil bei mir sofort die Bilder von Krieg und zerstörter Heimat aufkommen. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, welche Grausamkeiten die flüchtenden Menschen erlebt haben und endlich auf Ruhe hoffen. Und dann treffen sie in einem vermeintlich sicheren Land auf solch ignoranten, herzlose, mitunter auch arrogante, großkotzige Personen. Einfach nur schlimm.
Diese Personen sollten sich vielleicht mal vorstellen, wie es wäre, wenn sie sich in so einer Situation befinden würden.
Tiefe Bestürzung.
Die fehlende Empathie sowie die Argumente sind einfach nur traurig und peinlich.
Zum Fremdschämen!
Korrekt wäre: das A in UMA steht für Ausländer_innen, nicht Asylsuchende. Diese neue Bezeichnung ist allerdings auch umstritten, siehe hier: http://www.b-umf.de/de/startseite/kritik-uma
Dem ganzen Haufen mal nen Urlaub in Aleppo verordnen…mit anschließendem Aufenthalt in Idomeni..alleinreisend….
Kartoffeln ist wohl noch milde ausgedrückt *Kopfschüttel*
was für ein widerwärtiges, ekelhaftes, herzloses deutsches Pack. Ich wünsche denen wirklich dass sie mal Hilfe brauchen und dann auf ihresgleichen stoßen. Bäh.
16 jugendliche und kinder werden die ganze gegend vergewalltigen die supermärkte plündern im schwimmbad das wasser ablassen die kirchturmglocke abschrauben und letztlich noch einen tzunami über den ort reinbrechen lassen. villeicht helfen sie aber auch in euern gärten für einen netten grillabend oder fegen eure höfe. villeicht kümmern sie sich um eure tiere oder schieben eure omas über die straße. wie verbohrt muss man denn im schädel sein vor 16 menschen sie aus krieg und terror fliehen die kalte schulter zu zeigen. unfassbar.
Das Abendland wird viel eher durch solche unsolidarischen, egoistischen, materialistischen Schlechtmenschen untergehen. Alle abendländischen Werte wie Toleranz, Respekt, gegenseitige Achtung, Menschnrechte, Religionsfreiheit werden durch diese Ewiggestigen mit den Füßen getreten.
[…] 16 jugendliche Geflüchtete reichten, um in Halle-Nietleben rassistische Anwohnerproteste zu mobilisieren. Radio Corax sprach dazu mit Oliver Paulsen. Paulsen ist Leiter des […]