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Jedes Jahr kaufte er sich einen neuen dieser großen, wahrscheinlich mit Absicht prolligen Belichtungsmesser, von denen ich nie ihren Sinn verstand. Mein Großvater hatte ein Hobby, wie er meinte – es war keine Leidenschaft, wie ich meine. Weil er auch damals schon ein Großvater war, durfte er hin und wieder nach Berlin (West) reisen, wo er regelmäßig eine stattliche Summe Geld in Fotoartikel jeglicher Couleur eintauschte, nachdem er eine noch stattlichere Summe Ostgeld in DM umgetauscht hatte. 1 zu 20, wenn er Pech hatte und das hatte er nicht selten. So investierte er Unsummen in eine professionelle Fotoausstattung und jährlich in eben einen dieser Belichtungsmesser.

Davon hinterließ einen ganzen Haufen beschissener grottenschlechter Urlaubsbilder.

Ein Kommentar

  1. zag ter4. Mai 2010 at 13:15

    tja … die westdeutschen haben sich damals mit den für sie günstigen und qualitativ hochwertigen orwo-artikeln eingedeckt. dein großvater hat es anders herum gemacht. letztlich sehe ich aber auch zur heutigen zeit eine parallele. eine hochwertige ausrüstung (generell im künstl. bereich) ist kein garant für ein gutes ergebnis.

    :)

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