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Doku: Dunkles Deutschland – Die Front der Fremdenfeinde

Eine Doku, die nachher im Ersten läuft, jetzt aber schon in der Mediathek und auf YouTube zur Verfügung steht. Besorgte Nazis aller Orten.

HoGeSa, PEGIDA, Die Rechte, Der Dritte Weg, NPD, AfD – sie alle arbeiten dran: An einer „Volksbewegung“ von rechts, die sich gegen alles Fremde richtet. Mit Macht versuchen Rechtsextremisten, aus Verunsicherung, Wut und Angst der Menschen Kapital zu schlagen und Proteste gegen Flüchtlingsheime zu organisieren. Und sie gehen den entscheidenden Schritt weiter: Auch vor Gewalt schrecken die Hardliner nicht zurück.

Die Reporter Jo Goll, Torsten Mandalka und Olaf Sundermeyer zeigen, mit welchen Strategien Rechtsextremisten das demokratische Gemeinwesen bedrohen. An Orten wie Nauen in Brandenburg oder Heidenau in Sachsen ist ihnen bereits der Anschluss an die bürgerliche Mitte gelungen. Dieser Anschluss gelingt im Westen bislang nicht. In Nordrhein-Westfalen oder Bayern zündeln Rechtsextremisten ohne Unterstützung der breiten Masse – noch.

https://youtu.be/OITH-rth09A
(Direktlink)

53 Kommentare

  1. Durandal11. Dezember 2015 at 20:41

    Harry,

    „Gr0ße Leistung. Deine nächsten Quellen sind also zwei rechtspopulistische Blogs und zweimal der selbe (ziemlich hetzerische und journalistisch unseriöse) Artikel in Handelsblatt und Wirtschaftswoche. Das einzige was du damit beweist ist, dass es eben nur Hetzer und Rechte sind, die auf sowas reinfallen. So wie du.“

    Also gut, hier ist der Polizeibericht. Aber nein, das ist bestimmt auch nur rechte Hetze oder völlig unseriös zusammengeklaubt. Die Tat passt ja leider nicht in dein Weltbild, also müssen wir uns haltlos verrenken und alles diskreditieren. Alles Lügenpresse.
    https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2015_38180.htm

    „Ansonsten nochmal eine kurze Rekonstruktion: Auf die Tatsache hin, dass spätestens 43 die Mehrheit der Deutschen davon ausgegangen ist, dass die Juden ermordet werden sollen antwortest du mir, dass man sich das nicht hätte vorstellen können unter anderem weil die Juden „nicht alle auf einem Fleck“ waren. Den Hinweis darauf, dass das Blödsinn ist, versuchst du jetzt ernsthaft damit zu kontern, dass du dich auf die Zeit vor 1933 bezogen hättest? Deine Rückzugsgefechte werden peinlicher und peinlicher.“

    Nochmal aus dem Wiki-Artikel zum Holocaust.

    „Die systematische Judenvernichtung mittels industrieller Methoden blieb den meisten Reichsdeutschen verborgen und war auch für diejenigen, die über Auslandssender oder Erfahrungsberichte von Soldaten davon gehört hatten, meist unvorstellbar. Ein damaliges Gesamtwissen über Ausmaß und Durchführung des Holocaust nehmen Historiker daher nicht an.“
    Dabei bin ich gebleiben. Mir daraus ein Rückzugsgefecht drehen zu wollen, ist grober Unfug. Die „Tatsache“, auf die du dich beziehst, sind die Arbeiten Dörners, die aber auch von anderen Historikern bereits angegriffen werden. Eine Literaturkritik eines anderen Professors habe ich dir bereits in einem vorherigen Beitrag verlinkt gehabt. Und wenn da steht, dass DESWEGEN ein Gesamtwissen nicht angenommen wird, dann ist das etwas, worauf ich mich durchaus auch stützen kann. Dein Versuch, mich darüber diskreditieren zu wollen, ist einfach peinlich.
    Um die Effekte der Automatisierung zu beschrieben (und genau das habe ich zuvor getan), betrachtet man die Situation vorher und hinterher. In diesem Sinne ist es ganz logisch, sich die Verhältnisse von 1933 anzuschauen.
    Hier ist übrigens eine Liste der Ghettos zur Zeit des NS-Regimes. Schau dir doch mal bitte die Jahreszahlen an. Fällt dir was auf? Was sagt uns das über die Ghettoisierung vor Beginn des zweiten Weltkrieges? In welchen zeitlichen Verhältnis steht dies zur Isolierung der Juden aus staatlichen Ämtern und Gesellschaft?

    https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Ghettos_in_der_Zeit_des_Nationalsozialismus

    Dass Leute von der Enteignung der Juden profitiert haben, steht außer Frage. Daraus folgt nur nicht, dass die Profiteure einen besonderen Antisemitismus hegten. Es gibt ein Phänomen namens Gier, welches sich zum Beispiel heute in Lebensmittelspekulationen, aber auch in subventionierter Agrarpolitik äußert (beides wichtige Ursachen für den Welthunger). Wenn du einem Familienvater zu NS-Zeiten vorwerfen willst, dass er ein nach durch unmenschliche Gesetzgebung geraubtes Haus günstig ersteigert, dann hast du zwar zu einem gewissen Punkt recht, übersiehst aber dabei, dass das Verbrechen eigentlich nicht von diesem begangen wurde. Dann musst du heute aber auch jedem Käufer einer Banane oder einer Tafel Schokolade vorwerfen, den Welthunger zu fördern. Oder jedem Bauern, der Subventionen in Anspruch nimmt.

    Ferner gibt es mehr als nur dieses eine Beispiel bezüglich eines formal rechtmäßigen Raubes, wie der Landraub der USA von den Ureinwohnern oder die Säkularisierung der Kirchengüter während der französischen Revolution. In beiden Fällen haben Privatpersonen massiv profitiert. Deswegen sind sie aber meiner Meinung nach dennoch nicht schuld. Und ich glaube auch, dass wir in dieser Hinsicht kein Stück weiter sind als vor 70 Jahren. Wenn ein Staat Enteignungen bestimter Gruppen anordnet, dann werden die Profiteure nie aufschreien.

    Die Hauptprofiteure der Enteignung der Juden indes waren auch hier in der Regel nicht die einfache Bevölkerung, sondern Unternehmer und Städte (und diese sind es auch, die dann die politische Lage ausgenutzt haben). Eine Aktion, in der die Bevölkerung mehrheitlich gegen die Juden vorgegangen ist, ist mir nicht bekannt.

    Im Gegensatz zu dem, was du behauptest, war die Ghettoisierung zunächst eine geheime Anordnung, die-konsistent mit den Jahreszahlen der Ghettos oben 1939 erfolgte. Ferner war auch da die Situation der Ghettoisierten nicht allgemein bekannt. Im Gegenteil, es gab sogar Propagandafilme, um zu „zeigen“, wie gut es den Menschen dort geht. Und du tust geradewegs so, als hätte der Deutsche 1942 nur die Zeitung aufschlagen müssen und da steht dann, dass man 3 Millionen Juden in Ghettos gesteckt hat, diese mangelernährt sind und ermordet werden sollen. Und dass noch 1 Millionen diesem Schicksal folgen.

  2. Harry11. Dezember 2015 at 23:31

    Durandal,
    Du redest von angedrphten Köpfungen. In der Meldung steht was von einem Mann mit Machete. Wenn jede Straftet, bei der eine Machete beteiligt ist für dich eine angedrohte Köpfung ist, dann stehen wir in Deutschland dem IS wahrscheinlich in punkto angedroht Köpfungen kaum nach. Und wenn ich mir anschaue, was die autochtone Bevölkerung in Deutschland alles so für Straftaten begeht, dann komme ich zu dem Schluss, dass sie sich von den Geflüchteten in Sachen Toleranz und Hass auf alle, die als „anders“ wahrgenommen werden durchaus ne Scheibe abschneiden können.
    Was nicht in mein Weltbild passt ist die rechtspopulistische Hetze, die sowas aufbauscht um ihren Rassismus zu rationalisieren. Mit deinem Weltbild ist das easy. Das ist mir bewusst.

    Und weiter: Rückzugsgefechte wo man nur hin schaut. Es ging in unserer Diskussion nicht um die Zeit vor 1933. Dass du dich darauf zurückzuziehen versuchst ist wirklich absolut lächerlich. Das die deutschen Juden in die Konzentrationslager und in den besetzten Gebieten in die Ghettos gebracht wurden war allgemein bekannt. Nochmal der Hinweis auf den Wikipedia-Artikel und die Propaganda-Filme hast du ja sogar selbst angesprochen (oder waren das Filme über die Zustände in Lagern, von denen niemand etwas wusste und die deshalb für fiktive Spielfilme gehalten werden sollten?). Die deutsche Bevölkerung war sich völlig im klaren darüber, dass die Juden in die Konzentrationslager und Gehettos gebracht wurden und sie wusste auch, dass es absolut im Bereich des (technisch) Möglichen war, dass die Nazis die Juden umbringen können. Und spätestens 43 ist die Mehrheit der deutschen davon ausgegangen, dass genau das auch passieren soll.
    Der von die zitierte Historiker bestreitet – wie du – dass sich ein Gesamtwissen nachweisen lässt. Davon hat aber niemand geredet. Um auch nochmal den Wikipedia-Artikel zu zitieren: „dass trotz mangelnder Detailkenntnisse über den genauen organisatorischen und technischen Ablauf spätestens im Sommer 1943 die große Mehrheit der Deutschen damit gerechnet hat, dass alle im NS-Herrschaftsbereich lebenden Juden umgebracht werden sollten.“
    Dörner ist davon abgesehen nicht der einzige. Es ist wie gesagt der aktuelle Stand der Forschung. In diesem Zusammenhang könnte man z.B. auf den ebenfalls erwähnten Frank Bajohr und sein Buch „Der Holocaust als offenes Geheimnis“ hinweisen.
    Dein Kronzeuge endet seine Kritik übrigens u.a. mit der Feststellung, dass sich die Mehrheit der deutschen Bevölkerung billigend oder aktiv an der Ausgrenzung der Jüdinnen und Juden vor Kriegsbeginn beteiligten.
    Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung hat sich also: a) an der Ausgrenzung der Jüdinnen und Juden vor 39 beteiligt, b) gewusst, dass Jüdinnen und Juden in Lagern und Ghettos zusammengepfercht wurden und ist c) spätestens ab 43 davon ausgegangen, dass diese Jüdinnen und Juden ermordet werden sollen (und hatte keine Zweifel über die technische Realisierbarkeit davon).

    Ghettos wurden nach Beginn des Kriegs in den besetzten Ländern eingerichtet. Konzentrationslager gab es schon lange davor in Deutschland. beides waren keine Geheimnisse. Du stürzt dich auf die Ghettos um genau was zu beweisen? Das ist mal wieder eine deiner typischen langweiligen und peinlichen Ausweichdiskussionen. Da deren Funktion aber ohnehin nur darin besteht, deine Psyche zu entlasten merkst du wahrscheinlich garnicht mal, wie absurd deine Argumentation dabei wird.

    Deine Verharmlosung und Relativierung des Antisemitismus im dritten Reich ist fast schon ekelerregend. Dass du es für etwas absolut normales hälst der Ausgrenzung, Diskriminierung, Enteignung und Unterdrückung einer Bevölkerungsgruppe einfach zuzuschauen, weil man selbst davon etwas profitiert, sagt vor allem etwas über dich aus. Du hast die Schuldabwehr anscheinend schon so weit getrieben, dass du dir die Moral deutschen Bevölkerung im dritten Reich angeeignet hast.

  3. Harry11. Dezember 2015 at 23:36

    Harry,

    Erster Absatz nochmal ein bisschen ausgebessert:
    Du redest von angedrohten Köpfungen. In der Meldung steht was von einem Mann mit Machete. Wenn jede Straftat, bei der eine Machete beteiligt ist für dich eine angedrohte Köpfung ist, dann stehen wir in Deutschland dem IS wahrscheinlich in punkto angedrohte Köpfungen kaum nach. Und wenn ich mir anschaue, was die autochtone Bevölkerung in Deutschland alles so für Straftaten begeht, dann komme ich zu dem Schluss, dass das Problem mit dem Hass auf alle, die als „anders“ wahrgenommen werden eher dort liegt und sie sich von den Geflüchteten in Sachen Toleranz durchaus ne Scheibe abschneiden könnten.

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