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„Sag alles ab“

So heißt die neue Tocotronic-Single, die man auf myspace schon mal vorhören kann. Und ja, endlich bummst es wieder so richtig schön dreckig! Das ich das noch erleben darf.
17.Mai, Volksbuehne am Rosa Luxemburg Platz, Berlin. Da könnte man auch mal drüber nachdenken.

Ein Kommentar

  1. […] Sicher kein Zufall, daß der Vorausblick auf die neue Platte mit diesem Lied beginnt2 und daß als Termin offenbar der 1. Mai gewählt wurde. Denn wem bei den Passagen, in denen Dirk von Lowtzow dazu auffordert, die Maschine anzuhalten und die Unterwerfungskonventionen zu suspendieren, nicht ein vollbärtiger Anwaltssohn aus Trier in den Sinn kommt, dem ist wohl nicht mehr zu helfen. Und wenn dann der Aufruf folgt, die Fesseln zu sprengen, dann ist das nichts weniger als die Aufforderung, den Weg aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit anzutreten. Ein illustrer Kreis also, der mit Tocotronic losmarschiert – denn noch prominenter als Kant, wird Jean-Jaques Rousseau3 herbeizitiert. Aufklärung, Bildung und antikapitalistischer Humanismus gehen Hand in Hand – so glauben wir gerne an die Prophezeiung, die "Sag alles ab" zum Schluß bereithält: "Die Zeit der Schmerzen ist vorbei!" Kristof Schreuf ist Autor und Sänger. Seine Band "Kollosale Jugend" zählte zur Gründergeneration der sog. "Hamburger Schule". 1997 veröffentlichte er eine Platte mit seinem neuen Bandprojekt "Brüllen". Mit seinem Text "Wahrheit ist das wovon Männer gerne behaupten, dass es ihnen um sie geht" nahm er 2003 am Klagenfurter Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil. 2005 erschien von ihm bei Suhrkamp: "Anfänger beim Rocken". [↩]Und diese erste Hörprobe wird – zumindest in der Blogosphäre durchaus wohlwollend bis enthusiastisch kommentiert. Bspw. hier, hier, hier, in der Schweiz und von Bernd Schmidl [↩]Rousseaus "Contrat Social/Vom Gesellschaftsvertrag" beginnt bekanntlich mit den Zeilen: "L´homme est né libre, et partout il est dans les fers. Tel se croît le maître des autres qui ne laisse pas d´être plus esclave qu´eux. Comment ce changement s´est-il fait?" – "Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten. Der eine dünkt sich Herr der anderen und ist doch mehr Sklave als jene. Wie ist dieser Wandel zustandegekommen?" [↩] […]

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